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Erschienen in: neuropsychiatrie 2/2015

01.06.2015 | originalarbeit

Möglichkeiten der psychosozialen Konsiliarversorgung im Schwerpunktkrankenhaus. Quantitative Leistungsdarstellung und Personalaufwand

verfasst von: Elmar Windhager, Katharina Thaler, Wilia Vasiliki Selberis-Vahl, Petra Friedl-Wörgetter, Isabella Windhager, Katharina Zauner

Erschienen in: neuropsychiatrie | Ausgabe 2/2015

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Zusammenfassung

Grundlagen

Mit der Integration psychiatrischer Abteilungen in Allgemeinkrankenhäuser gewinnt die konsiliar-psychiatrische Versorgung an Bedeutung, was die derzeit zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen häufig überfordert. Zusätzlich nimmt die Anzahl der Konsilanforderungen sukzessive zu. Am Beispiel der Darstellung des psychosozialen Konsiliar- und Liaisondienstes im Klinikum Wels-Grieskirchen soll gezeigt werden, wie durch einen multiprofessionellen Ansatz eine Versorgung in Annäherung an die von Fachgesellschaften geforderten Zahlen dennoch ermöglicht werden kann.

Methodik

Die Arbeit des Konsiliar- und Liaison-Teams im Klinikum Wels-Grieskirchen soll anhand einer deskriptiven, retrospektiven Auswertung der konsiliarischen Zuweisungen von 2012 und 2013 quantitativ abgebildet werden.

Ergebnisse

Die Ergebnisse belegen eine sukzessive Zunahme der Zuweisungen, zuletzt um ca. 22 % von 2012 auf 2013. 33,1 % der Begutachtungen erfolgten durch psychiatrische FachärztInnen, hier ist die stärkste Zunahme der Nachfrage zu sehen. Der größte Teil der Begutachtungen mit 39,5 % erfolgt durch die klinische Psychologie, die dabei auch jenen Teil der Begutachtungen übernimmt, der sonst durch den fachärztlichen Dienst erfolgen müsste. Damit werden die, rechnerisch zu erwartenden, Konsiliarbegutachtungen bei 3 % aller Aufnahmen tatsächlich erbracht.

Schlussfolgerung

Die multidisziplinäre Zusammenarbeit der FachärztInnen für Psychiatrie mit einem Team bestehend aus klinischer Psychologie, klinischer Sozialarbeit und psychosomatischer Medizin (Personalstand zwischen 5,11–6,79 Vollzeitäquivalenten) stellt die konsiliarische, psychosoziale Versorgung gemäß der geforderten Richtlinien sicher. Spezialaufgaben und Liaisonversorgung einzelner Abteilungen sind mit diesem Personalstand aber nur sehr eingeschränkt möglich.
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Metadaten
Titel
Möglichkeiten der psychosozialen Konsiliarversorgung im Schwerpunktkrankenhaus. Quantitative Leistungsdarstellung und Personalaufwand
verfasst von
Elmar Windhager
Katharina Thaler
Wilia Vasiliki Selberis-Vahl
Petra Friedl-Wörgetter
Isabella Windhager
Katharina Zauner
Publikationsdatum
01.06.2015
Verlag
Springer Vienna
Erschienen in
neuropsychiatrie / Ausgabe 2/2015
Print ISSN: 0948-6259
Elektronische ISSN: 2194-1327
DOI
https://doi.org/10.1007/s40211-015-0146-x

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